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Sonntag, Februar 19, 2006

Funny Games

Was für ein Hammerfilm! Großartig! Noch konsequenter und vor allem abstrakter als es in letzter Zeit zB Woody Allen mit Match Point und schon viel früher mit Crimes And Misdemeanours war: abgesehen von der in allen Analysen dieses Films breitgetretenen Darstellung medialer Gewalt "als das, was sie ist: unerträglich" (Haneke) liefert Funny Games auch auf der unmittelbaren, rein inhaltlichen Ebene den Nachweis, dass alles möglich ist, alles, dass objektive Moral nicht existiert, dass jeder darf, was er kann.
Anders als bei Allen - bei dem zwar die Mittel verwerflich, die Ziele, die Beseitigung der Geliebten, um Karriere und Familie nicht zu opfern, jedoch zumindest nachvollziehbar sind - verweigert Haneke dem Zuschauer sogar das Motiv. Es wird einfach getan.
Oder um es mit Peters Worten auf die entsetzte Frage Georgs, wieso die beiden ihn, seine Frau, seinen Sohn zu Tode foltern, zu sagen:

"Wieso nicht?"

Genau. das. ist. es.

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