Nachdem der grandiöse Stefna wieder in seine ihn veehrende Heimatstadt Cosewig zurückgekehrt war, sind schon wieder zu viele Tage ins Land gegangen. Er zog silkarinischer Manier rückwärts auf seinem Esel sitzend, durch die Stadttore. Im Gepäck führte er seine holde Maid aus den Därmen dieser Welt geborgen. Ein stolzer und ödler Rittersmann mit hochgesteckter Lanze. Es war ein Haus-Lauf, oder in cosewiger Manier: "een husluf".
Doch was mußte er feststellen als er seine einstige Burg betrat? Ein verwildertes Land, in Ödnis verfallen und von zahlreichen Halunken umscharret, die seiner Schwester nachstellten ohne für ihre Taten anständelig zu löhnen. Ein Desaster und das edle Burgfrauchen Maria in Tränen, so dass sich die Sonne von diesem trostlosen Fleckchen fernhielt.
Da der Stefna kein Manne kurzer Worte ist, hießen ihn die Gegebenheiten schlönigst zu handeln. Es galt immerhin die Ehre der Familie zu retten. Zunächst verschloß er die rudimentär erhaltene Einzeunung ab und suchte nach seinem Vater, dem einstigen Schloßherrn, der sich in dunklen Zeiten, den ebenso dunklen Mächten angeschlossen hat, um nicht schutzlos die Pforten der Hölle zu betreten. In fernen Jahren als der Stefna auszug, um die Welt zu erschüttern, war er ein stündiger Mann, nicht weit entfernt von Tugend und Ordnung. Nun, aber schutzlos zurückgelassen war er den Brandungen, dieser schröckeligen Welt schutzlos preisgegeben und erwehrte sich nur kurze Zeit. Und die Burg, die einst "Burg Hosenstolz" sich nannte wurde treffend bezeichnet zur Burg Lachenwech degradiert, da man das stolze Lachen des Rütters Silkarin vermißte.
So durchstreifte der ödle Ritter Silkarin sein einstiges Schlöss. Doch suchte er vergeblich. Ehrlich gesagt kam er nicht weiter als bis zum Abort, wo er seiner Reisekrankheit unter Wehklagen Ausdruck verlieh. Der Dünnpfiff raubte ihm fast den Verstand und während er weinend auf der Schüssel höckte, wurde es Nacht in Cosewig und er schlief ein, seine Maid, aus Mangel an Personal zugleich seine Knäppin, hielt vor der Tür wacht. Ob es aber der Mief oder die lange Reise war, ist nicht überliefert, jedenfalls verfiel auch sie Morpheuses Zauber und schlief ein.
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