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Donnerstag, Juli 27, 2006

Wer immer baden geht,...

...ist ein Bademeister!

Hier nochmal die Rang-Abzeichen (vom höchsten zum niedrigsten):

Seemann
Bademeister (3 Sterne)
Bademeister (2 Sterne)
Bademeister (1 Stern)
Bademann
Badegeselle
Badelehrling
Taucher
Mannesmann
Mann (= Schwimmer)(Staen, Fluex)
Halbling (Silikarin)
Junge
Mädchen
Fröschling
Fröschlein (Der Zauberer? Prüfung steht noch aus)
Schwimmring-Strampler
Babybecken-Planscher

Sondertitel ist Supermann/ Übermensch -
Voraussetzung dafür: Seemannskäpper (!?) vom 10-Meter-Turm

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Ich hätte gerne "Vorsicht vor Frauen mit Warzen" gehört. Von der Vorbereitungsfront erst mal alles Liebe!

Mittwoch, Juli 26, 2006

Besuch beim Stef

Kürzlich haben sich 50 % der Glüxritter in Darmstadt versammelt, sozusagen eine halbe Hauptversammlung der Glüxritter AG.
So kam es, als ich nach Freiburg musste und auf dem Rückweg einen Abstecher nach DA machte.
Ich danke vielmals dem Gastgeber Hain, für den herzlichen Empfang, die Stadtrundgänge (zu denen ich eher hinterhergezogen werden musste, da erschöpft, wegen Reise, der Hitze, kaum Schlaf vorher...), Erklärung der Sehenswürdigkeiten,..war sehr schön Dich wiederzusehen.
Am Abend kam ich an (etwa 19 Uhr) & am nächsten Tag musste ich gegen Mittag schon wieder weiter - war leider wenig Zeit. Doch wir haben viel erlebt! Ein Ritter von uns hat es schon sehr spannend, kreativ, lustig und erlebnisreich - doch wenn schon zwei zusammenkommen, dann potenziert sich das alles nochmal.

Weil es sonst zuviel zum Schreiben und Lesen wäre, hab ich mir überlegt, Überschriften zu gewissen Stories und Momenten zu bilden. Bei Bedarf können Stef oder ich mehr dazu erzählen...

  • Stef´s neues Piraten-Image
  • Arrogante Frauen mit Arschgeweih
  • Aldi-Charme
  • Wixdorf/ Wixhausen
  • Hain´s 2-Mann-Festparade durch DA spätnachts
  • (klingelnder) Fridolin Finkelstein
  • Die große rote Luftmatratze
  • Karl
  • Der Lange Ludwig
  • Frauengeschichten:
  1. Der Flirt mit den beiden Lehrerinnen
  2. Hundertwasser-Frau
  3. Das Mädchen mit dem Platten
  4. Steffie
  5. Stewardessen
  • English for advanced gasbags
  • Vorsicht vor Frauen mit Warzen!
  • Einsatz beim öffentlichen Klo
  • Der große Park...
  • Ausgestreckt auf dem Platz liegender schmutziger Lump
  • "Ich ficke Deine Frau, ja, ich ficke Deine Frau!"
Ich bitte um Ergänzungen.
Danke nochmal für die kompetenten Stadtführungen. Im Nachhinein erinnere ich mich an Vieles wie den gepfeilten Löwen, die Gerichtsgebäude, den Grabstein der Prinzessin, den Adler usw. - eine sehenswerte Stadt.

Montag, Juli 24, 2006

Alles Gute...

...unserem Stephmann! - das bedeutet eine weitere Taufe... da können wir unseren X-Tag gemeinsam nachfeiern, wenn Du hier bist.

Ich war Ende letzter Woche den Stefhain besuchen in DA - nur soviel: es war großartig, wir hatten sehr viel Spaß und Freude, neue Erlebnisse und morgen werde ich hier im Blog ein bisschen genauer darauf eingehen!
Ob ich aber das Foto zeigen darf, hat allein der Käpt´n zu entscheiden...

So eine...

...ja: Scheisse!

Na, wo ist er denn?

Wo der sich überall herumtreibt bzw -tanzt, ist schon unglaublich!

Dienstag, Juli 18, 2006

-- -- ->

@ Volker Beck
...ach, das erklärt, weshalb er mit Kurt Beck liiert war.... (!)
Diese namhafte Persönlichkeit: VB -> ein Name, ein Schall, ein Rauch....
"Du, ja genau Du" [siehe Stefmax' legendäre FSR-Kandidatur vom 3. Semester] ...weisst doch, dass Liebe und Hass ganz nah beieinander liegen... - wenn Volker nun den Islamisten viel Liebe entgegenbringt, dann wandelt das doch wohl den Hass um ... zunächst in Hassliebe (!?) - was meinst Du wie schnell dann die Homoehe in Islamien eingeführt ist....

Bis später ihr Pantoffelrocker -----

(Ein Bild von Nicholas Cage, dem Lieblingsschauspieler vom M-O, hab ich leider nicht gefunden.)

Contradictio in adjecto

Als ich heute bei meiner morgendlichen Zeitungslektüre auf den folgenden Artikel stieß, war ich mir nicht sicher, ob ich weinen oder kotzen sollte, deshalb begann ich einfach zu lachen:

Grüne fordern rechtliche Gleichstellung des Islam

Berlin - Eine rechtliche Gleichstellung des Islam mit anderen Religionsgemeinschaften in Deutschland haben die Grünen im Bundestag verlangt. Dies sei nötig, um die Integration der Muslime zu fördern, sagte der parlamentarische Geschäftsführer Volker Beck. Die Grünen wollen dazu eine Große Anfrage an die Bundesregierung stellen, um eine Debatte im Bundestag anzuregen. "Es könnte zum Beispiel staatlicher Islam-Unterricht angeboten werden. Auch hätten die etwa 3,5 Millionen Muslime Anspruch auf eine Repräsentation in Politik und Medien", sagte Beck. Zudem könne eine rechtliche Anerkennung die moderaten Kräfte des Islams stärken. Während katholische, orthodoxe, protestantische und jüdische Einwanderer auf Strukturen der vorhandenen Kirchen träfen, hätten es Muslime oft schwer, sich zu integrieren. Die Schaffung einer Dachorganisation der Muslime ist nach Ansicht der Grünen allerdings nicht einfach. "Nach bisherigen Schätzungen ist nur eine Minderheit der Muslime in religiösen Vereinen organisiert", sagte Beck.

(Quelle: FR vom 18.07.2006)

Nur als Randbemerkung für diejenigen, denen sich meine Reaktion nicht sofort erschließt: Volker Beck hat sich maßgeblich und erfolgreich für die Durchsetzung des Lebenspartnerschaftsgesetzes eingesetzt und lebt nach eigenen Angaben "in schwuler Lebensgemeinschaft". Jetzt kriecht er einer Religionsgemeinschaft in den Arsch, die Schwulsein ausnahmslos (!) als Sünde begreift. Da stellt sich die Frage: wie kann man nur so dumm sein...?!?!

Montag, Juli 17, 2006

Kozaken & russ. Militär

Hatte kürzlich einen Beitrag über Kozaken (russ. "Kazaken"; als Kleinkind nannte ich sie immer "Kuzaken", hatte einen Kozaken als Spielzeug aus bestimmtem Grund...) gesehen.
Das waren starke Krieger zu Land, Pferd und zu Wasser und hatten für die Zarin Katharina gekämpft, z.B. gegen die Türken; hatten die Hoffnung einen eigenen Staat zu gründen mit Steppendemokratie - und gerade das war der Grund, weshalb die Zarin sie nahezu ausrotten ließ (auch wenn es jetzt noch teilweise Nachfahren gibt, die sich regelmäßig in Kozaken-Uniform treffen).
Jedenfalls war der damalige Kozaken-Leader schon 85 Jahre alt und den hatte die Zarin einsperren lassen - 25 Jahre Freiheitsstrafe auf einer abgelegenen Insel in einem finsteren Kerker.... letztendlich hatte sie ihn unterschätzt -> er lebte bis 110 Jahre, kam frei und lebte noch 2 weitere Jahre in Freiheit als Mönch...

---

Unser osteuropäisch stämmige Kollege von der Fakultät, den ich hin und wieder abends treffe, hat mir heute erzählt wie es damals in der russischen Armee zuging... 3 Jahre Grundwehrdienst.
Da gibt es Parallelen zum deutschen Grundwehrdienst - ist aber auch nicht zu vergleichen, denn in Rußland ist das natürlich extremer - mehr (Unfall-)Tote, Verletzte, Schikane usw.
[wenn ich fertig studiert habe, werde ich die Erfahrungen vielleicht noch nachholen... ;-) - und den ein oder anderen von euch nehme ich da mit...]

la musica

...nachdem ich - angefangen 2005 oder 2004 schon - zwei "micro-alben" (I + II) geschaffen hatte, hab ich jetzt das "mini-album" fertig gestellt, was noch mehrfach überarbeitet werden muss...
natürlich sind das alles selbst ausgedachte musik-stücke (eigentlich sind es alles kleine videos), auf jedem album mind. 10 teile - ausgewählt von mehreren -> bei micro haben sie eine dauer von 30 sec. bis 2 min. -- bei mini von 1 min. bis 3 min. -->> für längeres reichten bisher meine technischen voraussetzungen leider nicht - diese begrenzung hat wirklich manchmal sehr gestört...
mit einer akustik-gitarre ist es ausserdem nicht immer einfach, vielfalt herzustellen (vor allem noch dazu, wenn man nie richtig spielen gelernt hat) - - - doch ich hab versucht das beste daraus zu machen.... ungewohnte klänge rauzuholen/ sich das anhören zu lassen, als wenn 2 bis 3 gitarren spielen, auch mal ein "drum" verwendet - manchmal war ich selbst überrascht.

das ist sehr interessant, vor allem für kreative freaks - kann ich nur empfehlen!

Donnerstag, Juli 13, 2006

Im feuchten kühlen Nass..

Gab es da eine Wasserrutsche? Ich kann mich an keine entsinnen.
Aber dennoch können wir gern über´s Wasser rutschen!
(während M. versuchen wird, die nicht-vorhandene Rutsche umgekehrt hochzuklettern, ohne dass ihn der Bademann am Höschen packt und runterzieht...Ziel ist es dabei, den Gipfel zu erklimmen und die anderen Jugendlichen da herunterzuschubsen - ein sozialer Hilfsakt zugunsten des Bürgermeisters, damit dieser in Ruhe Schnecken fischen kann...)

F*l*x wird uns den 3-fachen Flipflop zeigen, ob nun gewollt oder ungewollt...und Ste-fah wird wird vom 10er klatschen ....äh ...springen und darf hinterher die Männerprüfung ablegen, so hat das Männer-Kommitee entschieden - die 2. Chance... ein Ritter ist schließlich ein Mann und kein Knappe (Halbling)!

Das war übrigens sehr klug, das hier öffentlich breitzutreten - die Frauen rennen uns jetzt schon die Türen ein.... kein Wunder ...wie z.Bsp. A. Lämmel meinte: "Da muss ich unbedingt dabei sein -- um wenigstens einmal in meinem Leben die gestählten Adonis-Körper der Unglaublichen Vier in ihren besten Jahren zu sehen! Dafür würde ich mind. das Doppelte des Robbie-Eintrittspreises ausgeben..."

Erstmal schön entspannen, kann man da nur sagen - wir überlegen uns das ;-)

...und: nicht nur das Mock -- auch andere Bäder sind gerade dabei ihre Präsentationen zu beenden, um uns anzuwerben, so dass erstmal mehrere Favoriten in Betracht kommen -- das ist so ähnlich wie mit der Fußball-WM und dem Austragungsort... wir sind dabei die (bescheidenen) "Playa" (wie der Franzose sagen würde..)

Der Mock-Schock

Ich frage mich gerade: ist das Mocki nicht jenes hoffnungslos mit deformierten und fettig überquellenden Fleischwesen vollgestopfte veralgte Schwimmbad, in dem der Meister des Badens in sonniger Permanenz die sondergeschulten Jugendlichen vom Benutzen der Wasserrutsche in falscher Richtung abhält und darob die Sauberkeit des Grundes geradezu vernachlässigen muss?
Wenn ja, veröffentliche ich hiermit mein Manifest mit dem Titel: nie wieder Schwimmbad!

Mittwoch, Juli 12, 2006

Urlaub und Algenschlacht im Mocki

Liebe Freunde,
ich werde sehr bald meinen Urlaubsantrag ausfühlen und dann hoffentlich ab dem 5.8. für 3 Wochen in der Heimat sein.
Dann werde ich alle Sachen nachholen, die hier nicht möglich sind.
Unter anderem auch Schwimmen im Mocki, Algenschlachten ebenda genau wie Döneressen bis zum Platzen oder mit Werner und den Glücksrittern ins Waldbad Klotzsche gehen. Das mit der Kneipkur muß ich mir noch überlegen. Eigentlich bin ich auch so schon cool genug. :o)
Außerdem steht eine Geburtstagsnachfeier an...
Aber wird der große Fluex auch Zeit haben? Schließlich soll er im August die Grundlage für sein Prädikat legen. Ich hoffe doch.
Bis bald und viele Grüße
Euer Silkarin

Einladung zur Selbstbenetzung

Liebe Gluxen,

hiermit lade ich Euch herzallerliebst in die Mocki-Klitsche ein um uns dort zu benetzern. Ich erinnere mich dabei an einen Tag im letzten Jahr (?) an dem der Kutten-Schleifling (seitdem nur noch Halbling genannt) über die Planken schliff weil er kreißend ins kühle Nass befördert werden sollte. Ich vermisse Dich an diesen heißen Tagen! Ich werde mich aber nichts desto trotz mit meinem Stani am WE dort hin begeben und den Mädels auf die Schenkel steigen.

Schluck, schluck und bis bald. Der Heine-Halbe soll mal schreiben wann er gedenkt mal wieder aufzutauchen!


P.S. bewege Dich hierher und Du hast noch eine Chance durch die Kneippkur zu rudern und als Mann wieder heraus zu kommen.

Dienstag, Juli 11, 2006

Seltsame Momente

Hallo Team und werte Mitleser,

heute in einem Einkaufsladen inmitten der schwühlen Hitze zwischen Nachmittag und Abend kam mir ein (Glücks-) Ritter über den Weg ... in voller Rüstung - nur das Kopfteil hatte er abgenommen, ansonsten Kettenhemd usw. - bei jedem Schritt klirrte es - den ganzen älteren Leute im Laden schien das nicht aufzufallen; nur eine hat das gekümmert - die junge Mitarbeiterin.

In der Bahn unterwegs stand ein Typ an der Haltestelle, der seine rechte Hand tief in seiner braunen Hose (Übergröße - da korpulent) hatte und da juckte und kratzte, gleichgültig der Blicke der Passanten, der Leute in der Bahn - denk einmal darüber nach, wenn Du das nächste Mal jemandem die Hand zum Gruße reichst...

--

Zur Frage von Denise:
Zum verlorenen Halbfinale kann man eigentlich nur Eines sagen:
"Och manno!" (...wie der Franzose sagt) [Zitat Prof. Meyer]

Montag, Juli 10, 2006

Schweigen...

...ist grds keine Willenserklärung. Und erst recht kein Blogeintrag. Also haut rein, Mädels!

Donnerstag, Juli 06, 2006

Auf Holz gespielt!

Eine große Sammlung verschiedener strategischer Brettspiele - zB Schach, Dame, Othello, Kalaha etc - zum Download findet sich hier.

Mittwoch, Juli 05, 2006

La Cérémonie (Claude Chabrol 1995)

Als ich zum erstenmal FUNNY GAMES von Michael Haneke gesehen und den tiefen Schock, den dieser einzigartige Film bei mir ausgelöst hatte, halbwegs zu verarbeiten begann, kam in mir die Frage auf, welcher Film oder jedenfalls welches Werk außer Kubricks CLOCKWORK ORANGE Inspiration für Hanekes Film gwesen sein könnte. Die Antwort muss jetzt, nachdem ich ihn (in der letzten Nacht) gesehen habe, lauten: Claude Chabrols LA CÉRÉMONIE, basierend auf dem Roman JUDGEMENT IN STONE von Ruth Rendell.
In dem mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jacqueline Bisset und Virginie Ledoyen hochkarätig besetzten Psychothriller geht es um viel mehr als nur um – fraglosen intensiv vorhandenen – Psychothrill: es geht auch und vor allem um Fragen der Moral, der Schuld und des Klassenkampfs, verbunden mit einer Kritik am rechtsstaatlichen Justizsystem und der erneuten Veranschaulichung, wie einfach es doch ist, Leben zu vernichten. Im Gegensatz zu Hanekes gleichermaßen folgen- wie hoffnungslosem Film schließt LA CÉRÉMONIE indes mit einer religiös-gerecht anmutenden Wendung.
Die den genannten Themen zugrundeliegende Geschichte ist schnell erzählt: eine junge Frau wird von einer wohlhabenden, gutbürgerlichen vierköpfigen Familie als Hausmädchen angestellt. Die Mutter ist Inhaberin einer Galerie, der Vater Direktor einer Fischkonservenfabrik. Das große Haus der Familie befindet sich in relativer Abgeschiedenheit außerhalb eines Dorfs. Das wortkarge, emotionslose und in sich verschlossene Hausmädchen erfüllt seine Pflichten überordentlich und zu aller Gefallen, bemüht sich aber trickreich und anfangs auch erfolgreich darum, dass ein wesentlicher Makel nicht aufgedeckt wird: ihre Legasthenie. Dass sie in ihrer Freizeit nur fernsieht und niemals liest wird zwar bemerkt, aber ohne Schlussfolgerung auf ihre Behinderung. Als das Hausmädchen sich mit einer mysteriösen Postangestellten aus dem Dorf anfreundet, die der Familie, vor allem der Mutter gegenüber, feindlich gesinnt ist, ändert sich aufgrund der Einflüsterungen ihrer neuen Freundin ihre Einstellung zur Familie mehr und mehr bis hin zur Verachtung. Die beiden Freundinnen kommen sich bis zur nicht nur äußerlichen Identität näher, vor allem als sie lachend feststellen, dass sie beide wegen Tötungsdelikten beschuldigt und aus Mangel an Beweisen strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen worden waren. „Hast du es getötet?“ – „Es gab keine Beweise. Ausserdem: welche Mutter würde ihr Kind töten? Und du? Hast du deinen Vater getötet?“ – „Sie konnten es nicht beweisen.“ Als die ungewollt schwangere Tochter des Hauses herausfindet, dass das Hausmädchen unter Dyslexie leidet und sie in helfender Absicht zur Rede stellt, wird sie vom Hausmädchen erpresst. Die Sache kommt raus, das Hausmädchen wird gefeuert. Um ihre Habseligkeiten abzuholen, statten sie und ihre Freundin der Familie, die gemeinsam einen Opernabend im Fernsehen verfolgt, einen letzten Besuch ab. Dabei stoßen sie in der Küche auf die zur Jagd frisch geölten Gewehre. Und das Hausmädchen weiß, wo sich die Munition befindet…
Es ist absolut unmöglich, sich der Dunkelheit dieses Films, die von Anbeginn an auf ihm lastet wie ein aufziehendes grollendes Gewitter, zu entziehen. Das Hausmädchen wirkt im ersten Augenblick bereits mysteriös und unheimlich. Chabrol spielt geschickt mit den Vorstellungen des Zuschauers, der zunächst nur Schlechtes von ihr erwartet, dessen Erwartungen aber im Laufe der ersten Hälfte des Films enttäuscht werden. Sie scheint dann doch nur eine beflissene, bienenfleißige unter ihrer Leseschwäche sehr leidende und daher bemitleidenswerte, gleichwohl grundsympathische und ehrliche Person zu sein. Die weitere Entwicklung und vor allem das krasse Ende des Films stellen diese Ansicht wiederum auf den Kopf und bewirken so eine doppelte Enttäuschung des Zuschauers. Isabelle Hupperts Charakter, eine diabolische Psychopathin, gescheitert und frustriert, in die Dorfpost versetzt, weil sie aufgrund der Kindestötungsvorwürfe in der Stadt nicht mehr tragbar war, entzündet und schürt in dem Hausmädchen ein letzendlich vernichtendes Feuer.
Die Charaktere der Familie einzuordnen, fällt schwer. Sie sind sicherlich spießig-bürgerliche Bohémiens. Aber sie sind alle von Anfang an gutmütig und freundlich und bilden sich auf ihren Reichtum nichts ein, lassen das Hausmädchen voller Vertrauen allein im Haus, als sie für ein paar Tage in Urlaub fahren. Sie sind Musterbeispiele für unschuldige Opfer, denen einzig ein Fehler zum Verhängnis wird: dass sie mehr haben als andere. Ihre ständigen Bemühungen, ihrem Hausmädchen in jeder Hinsicht zu helfen und Gutes zu tun, werden von dieser nicht gedankt und nicht angenommen.
Die Leseschwäche des Hausmädchens steht in scharfem Kontrast zur Kunst- und Kulturverliebtheit der Familie, die ein Zimmer als großzügige Bibliothek eingerichtet hat und der Musik und der Malerei zugetan ist. Und während die Postangestellte verarmt ist, hat die Familie den Reichtum, den sie sich wünscht: „Nur ein Zehntel von dem, was die haben, und ich könnte ein Leben leben, wie ich es mir vorstelle, und nicht das Gegenteil davon“. In den beiden Frauen werden im Verhältnis zur Familie auf zwei Ebenen Klassenkonflikte offenbar: Armut an Bildung und Armut an Vermögen. Diese Konflikte können nur durch gewaltsame Revolution von unten gelöst werden. Und diese Revolution findet ausgerechnet in der Bibliothek statt.
Bemerkenswert – vor allem im Vergleich zu FUNNY GAMES – fand ich den Schluss von LA CELEBRATION. Nachdem die Morde geschehen sind – das Hausmädchen gibt auch einen Schuss auf die Bücherregale ab, der mehrere eingereihte Bücher zerfetzt – und die beiden Freundinnen verabredet haben, wie das Hausmädchen den Tatort herrichten solle, damit der Verdacht abgelenkt und die Beweise vernichtet würden, versucht die Postfrau ihren vor dem Haus in einer Kurve abgestellten PKW zu starten. In diesem Moment fragte ich mich, wieso Chabrol hier nicht einfach Schluss macht und uns allein lässt wie Haneke es getan hätte. Jedenfalls: die Startversuche misslingen, und im nächsten Augenblick fährt ihr ein anderer PKW auf, sie wird tödlich verletzt. Als das Hausmädchen zur Unfallstelle kommt und Polizei und Rettungswagen sieht, erkennt sie, dass der Fahrer des auffahrenden Wagens der Pfarrer des Dorfes ist. Hier erst wurde mir klar, wie der Titel der Romanvorlage des Films – JUDGEMENT IN STONE –zu verstehen und was die Aussage des Films ist: wenn das Justizsystem auch versagt, ein Urteil wird gefällt werden, und ein Urteil in Stein ist nichts anderes als die Inschrift, das „verstorben am…“ – auf dem Grabstein.
LA CÉRÉMONIE ist für meinen Geschmack ein großartiger und deswegen sehr zu empfehlender Film, weil er nicht nur hervorragend in Darstellerleistung, Musik und Dialogen ist, sondern viele verschiedene Fragen stellt, sie geschickt in einem Handlungsrahmen miteinander verbindet. Chabrol gelingt es, den Zuschauer zu überraschen und mit seinen Erwartungen zu spielen. Nie weiss man genau, was in diesem Hausmädchen vorgeht, das so wenig preisgibt von sich. Der Film läuft auch nach seinem Ende noch weiter und geht dem Zuschauer lange nach.

Montag, Juli 03, 2006

Heiner, fest! - Ein Po-Eem

HEINERFEST

(für S. H.)


Angebräuntes Knacketier,
Wie du mir, so ich auch dir!
Perlen, wollt ihr ewig kleben?
Auch nach Darmstadt euch erheben?

Lasst das Longtailmännchen rein!
Schampus trinkt aus Schnabeltassen.
Schlürfe, Heiner, Weine fein!
Es ist heute kaum zu fassen.

Der Tag vergeht, die Lust, die kommt.
Die Nacht bringt neues Leben
Luftpump' sieht in seinem Streben.
Den Autoscooterunfall prompt.

Seelen liegen sich im Arm,
Der Einzelne wird eins mit allen,
Der Boden strahlt, ganz mild und warm,
Wir lassen uns im Rausche fallen.

Hoch und runter, wieder rauf,
das ist unser' Schicksal' Lauf.
Fern bist du, das macht mir Schmerzen,
Ich umarme dich im Herzen.


(M.O.)

Hura ich bin bei der StA - ein Lebenszeichen

Heute hatte ich meinen ersten Tag der EinführungsAG bei der Staatsanwaltschaft.
Die AG Leiterin, eine Frau Dr., wollte eigentlich Verwaltungsrichterin werden und ist nun Staatsanwältin. Sie hat sich arrangiert und das merkt man ihr auch an. Auch wenn sie sich bemüht macht sie Fehler und kennt viele relevante Vorschriften nicht. Insbesondere hat sie auch schon falsch zitiert. Dafür soll sie sehr streng in der Notengebung sein. Das gleicht es dann wahrscheinlich wieder aus. ;o) Dafür bekommen wir bei ihr wohl viel Gelegenheit zum üben von Aktenvorträgen.
So einen super AG - Leiter wie ich in der Zivilstation hatte , werde ich so schnell leider wohl nicht wieder bekommen.

Heute ist der letzte Tag des Heinerfestes. Es wird mit einem Feuerwerk ausklingen.

Am Sonnabend war ich schwimmen und habe mich leicht anbräunen lassen. ;o)

Sonntag, Juli 02, 2006

Populärer Irrtum

Das hat man also vom Blindzitieren - unnötige Arbeit: Beulke erkennt zwar zu recht, dass die von Knapp in seiner Arbeit Der Verteidiger - ein Organ der Rechtspflege? aus dem Jahr 1974 auf Seite 36 zitierte Entscheidung des EGH (Ehrengerichtshofs) aus dem Jahr 1893 nicht das erste Mal war, dass vom Rechtsanwalt als einem "Organ der Rechtspflege" die Rede war, weil bereits 1892 diese Worte gebraucht wurden; gleichwohl behält letzten Endes doch Knapp recht - wenn man von seinem Schreibfehler absieht: die zitierte Entscheidung stammt aus dem Jahr 1883, aber das fehlerhafte Datum, so G. Wolf in JuS 91, 976, wurde "in der Folgezeit (von) alle(n) genannten Autoren getreulich übernommen" und war so erst kausal für Beulkes letzlich unnötige Klärungsbemühungen.

Heinrich Ficken!

...und zwar hier!

Samstag, Juli 01, 2006

Die 200 haben wir geschafft.

Anonym hat gesagt…

Es wird erzählt das M.O. bei Telefongesprächen schnell sprechen und überdies nuscheln soll... ;o) Insbesondere das Wort "formellen" soll bei M.O. kaum bis gar nicht warnehmbar sein.

Markus Hat gesagt…

alles nur gerüchte von leuten mit langen hosen und kurzen ohren, die positives gern sich selbst anlasten, fehler aber immer nur den anderen.

Anonym hat gesagt…

hab ihn am Telli immer super verstanden.

Das Wort formell schießt ihm wie Butter zwischen den Hosentanz, denn die Luft zwischen seinen Fingern ist der Mann der nie zu viel wußte, aber trotzdem sagte was er denkt? Verrückt schelltet ihn! Er sackt, er laaaaangt, und röhlet in seiner Kutt. Der Bär des Westens mit Wind unterm Sitz, kein zehn Kilometer ist er nicht nicht nicht zu hören. Lieber soll er sich stecken, als dies schwere Laster zu schleppen! Raus muss'er der frozen Longlong! Formell sag ich, Formell, wie Buttertanz!

Gerechtigkeit

Kaum ein Begriff, der schwerer zu definieren ist als: Gerechtigkeit.
Ich (=
laertesdd) habe vor einiger Zeit in dem von mir bevorzugten Cineasten-Forum MovieMaze folgenden Fall aus dem Lehrbuch zur Rechtstheorie von Bernd Rüthers gepostet, ohne aber dessen Lösung bzw Lösungsvorschläge mitzuposten. Die verschiedenen Ansätze der user sind bemerkenswert in ihrer Vielfalt und zeigen doch nur eines: dass kaum ein Begriff schwerer zu definieren ist als der der Gerechtigkeit.
Es waren einmal drei Brüder. Von diesen dreien züchteten A und B Schafe. Bruder C hingegen fröhnte kurzweiligen Vergnügen, ohne aber ein eigenes Auskommen zu haben. Um C zu helfen, überließen A und B ihm ein paar ihrer Schafe: und zwar A von seinen 30 Schafen deren fünf, und B von seinen drei Schafen ein einziges.
Eines Tages stirbt C - im Schafe züchten erfolgreicher als seine Brüder: er hinterlässt ihnen 132 Tiere. Im Moment des Erbfalls besitzt A fünfzig und B zehn Schafe. Da es keine weiteren Angehörigen des C gab, diskutieren A und B, wie sie den Nachlass des C am gerechtesten aufteilen könnten.
[Bearbeitervermerk: In dem Gebiet, in dem sie leben, gibt es keine diesbezüglichen gesetzlichen oder sonstigen Regelungen.]